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Trauma-Infos

Mögen alle fühlenden Wesen sich der innewohnenden Heilenergie als einer natürlichen, jederzeit frei verfügbaren Quelle der Kraft bewusst sein.

Was ist Trauma?

Ein ganzheitlicher Ansatz zum Thema Trauma definiert ein solches nicht als ein Ereignis, sondern vielmehr als eine Störung und Überwältigung der Fähigkeit unseres Körpers und Geistes, sich anzupassen, zu gedeihen und aufzublühen.
Trauma bedeutet somit auch eine Eineingung der Lebenserfahrung und eine gebrochene Verbindung bzw. Unverbundenheit zu sich selbst und zu anderen.
Man kann unterscheiden zwischen Schocktrauma (einmaliges Erlebnis z.B. Autounfall) und Entwicklungstrauma (z.B. Kindheitsprägungen).

Trauma kann auftreten, wenn:

  • etwas zu intensiv und zu plötzlich passiert
  • etwas zu lange zu viel ist
  • es zu lange zu wenig gibt
  • der Person oder dem Kollektiv Macht und Handlungsspielraum genommen wurde
  • die Stressoren die verfügbaren Ressourcen übersteigen, um Erlebnisse zu bewältigen
  • wenn unsere ursprünglichen Schutzinstinkte, Intuitionen und Reaktionen vereitelt werden
  • nicht genug Zeit, Raum oder Erlaubnis zur Heilung vorhanden ist

In einer Trauma-Geschichte eines Menschen spielen auch soziale, entwicklungsbedingte und kulturelle Faktoren eine entscheidende Rolle.
Trauma ist Bestandteil des Lebens aber es muss kein lebenslanger Fluch sein.

Wir können Ressourcen als Quellen der Kraft finden und Resilienz trainieren! Oder auch vielleicht in spiritueller Hinsicht wachsen. Dies wäre dann der posttraumatische Wachstumsprozess. Dazu hilft eine Herangehensweise durch die SIBAM-Kanäle: Sensation, Image, Behaviour, Affect, Meaning. Oder: Körpergefühl, innere Bilder, Bewegungen, Emotionen, Sinnhaftigkeit.

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Atem ist Lebenskraft

Der Atem ist bei uns Menschen ein banaler und auch genialer Vorgang zugleich. Er ist sowohl Teil des autonomen Nervensystems als auch bewusst steuer- und trainierbar. Autonome Regulationen in uns sind beispielsweise die Verdauung oder der Herzrhythmus. Nun wird es interessant:

Die Lunge und die Atmung funktionieren automatisch, denn wir atmen schließlich auch im Schlaf stetig weiter. Allerdings ist es auch so, dass wir zivilisierten Menschen in der Regel zu flach atmen, das heißt nur 75% der Lungenkapazität nutzen und demanch 25% unseres Kraft- und Gesundheitspotential flöten gehen. Wir können mit der Atmung bewusst Einfluss nehmen auf sämtliche Leistungssteigerungen in unserem Leben, sei es Gesundheit, Rehabilitation, Sport oder Meditation, auch im Sinne einer Steigerung der Fähigkeit zu Entspannen. Weiters kann das bewusste Nutzen der eigenen Rede, der Emotionen und der Umgang mit anderen Menschen verbessert werden. Jeglicher Bereich des Lebens ist im Atem inkludiert!

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Der posttraumatische Wachstumsprozess

Traumatische oder stresshafte Erlebnisse sind Teil unseres Lebens. Diese werden nie ganz vermieden werden können, auch wenn man sich in der Edukation, Vermittlung und Erziehung darum bemühen sollte, zu klären wie Traumatisierungen zustande kommen können und wie man ihnen entgegenwirkt. Das betrifft auch den Umgang mit Emotionen. Aber Traumatisierungen werden uns leider immer als vorkommender Fakt des Daseins erhalten bleiben. Auch wenn sich das dramatisch anhört (und es wahreinlich auf einer perönlichen Ebene auch so ist), heißt das nicht, dass das Leben nur schrecklich und sinnlos ist. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn wir es schaffen diese Dramatik in unser Leben erfolgreich zu integrieren, dann können wir zu neuer Freiheit und Weisheit gelangen.

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Freeze Nervensystem

Warum es oft so schwer ist…

Stellen Sie sich einen Hasen auf der Flucht vor. Eine ungeheure (Überlebens-)Energie mobilisiert seinen Körper auf Höchstgeschwindigkeit, um Haken zu schlagen, um davon zu rasen weil ihn sonst der Tod erwischt.
Nun stellen Sie sich vor, dass diese enorme Energie nicht in Form dieses Davonrennens entladen und umgesetzt werden kann als natürliche Reaktion, sondern der Körper würde beispielsweise festgehalten. Das Energiepotential bliebe dann im Organsimus stecken und verursacht Stockungen und Dysregulationen in unserem Nervensystem. So verhält es sich auch beim Säugetier-Menschen. Wird unsere natürliche Reaktion des Nervensystems nicht adäquat abgebaut und entladen (oder voll gespürt und gelebt) in der jeweiligen Sitation um einen Erfolg zu landen, dann entstehen so genannte posttraumatische Belastungsstörungen. Das können Atmungs- oder Verdauungsbeschwerden sein, sowie soziales Unvermögen adäquat zu reagieren um im richtigen und deutlichen Maß Ja oder Nein innerhalb gesunder Grenzen zu vermitteln.

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Faszien, Organe und Emotionen

„Faszien“ sind beinahe schon ein Modewort geworden. Wer Sport betreibt oder auch in der Massagetherapie oder Physiotherapie oder jeglichen manuellen Therapieberufen tätig ist und nicht mit dem Wissen von Faszien arbeitet, hat entweder etwas versäumt oder ist nicht aktuell informiert – so scheint es momentan. Nun kauft man sicher gerne Faszien-Rollen und liest in Gesundheits- und Sportmagazinen über die besagten Gewebestrukturen namens Faszien. Es handelt sich also um eine relativ moderne Entdeckung und ein neues Wissen im Anatomiebereich. Wenn man bedenkt, dass der erste internationale Faszienkongress (erst) 2007 in Boston stattgefunden hat, dann merkt man die Aktualität.

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Somatic Experiencing – Techniken und Methoden

Somatic Experiencing (SE) ist eine körperorientierte „buttom-up“ Methode um traumatische Erlebnisse und Stresssituationen effektiv zu behandeln und über unsere bisherigen engen Muster über unsere Weltsicht und über die Sicht von uns selbst und unsere Empfindungen und Gefühle hinauszuwachsen, ja all dies neu zu erleben und neu zu entdecken. „Buttop up“ bedeutet, dass hierbei nicht unsere Gedanken, Ideen, Vorhaben und Vorstellungen unser Leben verändern oder heilen können (dieser Aspekt wäre „top down“ und wird natürlich nicht ignoriert und spielt auch eine Rolle!), sondern, dass unsere Biologie, unsere Physiologie, unsere Körperlichkeit und unser Nervensystem dazu in der Lage sind unsere Empfindungen und Erfahrungen neu zu strukturieren und neue Lebenskraft zu finden. Der Körper hat seine eigene Intelligenz, seine natürlichen Rhythmen und seine natürlichen Gaben, sich von Verletzungen (=Traumata) zu heilen. Aber wie funktioniert SE, mit welchen Methoden arbeitet diese von dem biologieaffinen US-Amerikaner Peter A. Levine ins Leben gerufene Traumatherapie?

Der Parasympathikus ist Zuständig für Verdauung, Ruhe, Regeneration, Integration.

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Somatic Experiencing® – Eine Einführung

Somatic Experiencing ist eine von Peter A. Levine ins Lebens gerufene Art der Traumalösungsmethode. Der US-Amerikaner promovierte in medizinischer Biophysik und Psychologie. Er arbeitete jahrelang in diversen Schmerzzentren, bei der NASA zur Stressbewältigung, sowie auch mit US-Kriegstraumatisierten aus Vietnam und dem Irak. Der Zugang, den er zur Traumabewältigung erarbeitete, ist einer aus der Sicht der Biologie. Viele seiner Erkenntnisse leitete er aus dem Tierreich ab und er fand, dass Tiere in freier Wildbahn keine posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) davontrugen – im Gegensatz zum Menschen – und das, obwohl die Tiere sich in mehr oder minder ständiger Bedrohung und sogar Lebensgefahr befinden. Der Mensch innerhalb seiner „sicheren Zivilisation“ ist da etwas anders und trägt sehr wohl unfallbedingte und entwicklungsbedingte PTBS davon. Eigentlich sind es keine Störungen sondern unabgeschlossene Impulse des Nervensystems. Es ist also vielmehr eine Regulationsschwierigkeit als eine Störung. Steht uns unser Neokortex (das Großhirn) womöglich zur Beseitigung gewisser Belastungen sogar im Wege?