Die Verse der acht edlen Glückverheißenden

von Mipham Rinpoche

Es ist sehr wichtig, dieses Gebet vor Beginn jeder Unternehmung einmal zu rezitieren; um welches Projekt es sich auch handelt, es wird ganz nach Wunsch verlaufen.



om, nangsi namdak rangshyin lhündrubpe
Oṃ! Verehrung dem Buddha, dem Dharma und der edlen Saṅgha –

tashi chok chü shying na shyukpa yi
allen, die in den Glück verheißenden Bereichen der zehn Richtungen weilen,

sangye chö dang gendün pakpe tsok
wo jede Erscheinung und Existenz vollkommen rein ist, ihre Natur spontan vollendet,

kün la chaktsal dakchak tashi shok
möge alles Glück verheißend für uns sein!

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Das Rad der scharfen Waffen

Ein Mahayana Geistestraining verfasst von Dharmarakshita
(Übersetzung aus dem Englischen Ursula Kallhammer, Bearbeitung Mag. Enrico Kosmus)
Der Name dieses Werks ist das „Rad der scharfen Waffen“, das sehr wirkungsvoll das Herz des Widersachers trifft.
Ich ehre dich herzlich, Yamantaka; Dein Zorn ist dem großen Herrn des Todes entgegengesetzt.


1
Im den Dschungeln giftiger Pflanzen stolzieren die Pfauen umher,
obwohl Medizingärten der Schönheit in der Nähe liegen.
Die Menge der Pfaue findet Gärten nicht vergnüglich,
sondern gedeiht durch die Essenz giftiger Pflanzen.
2
In der gleichen Art und Weise verweilen die tapferen Befreiungshelden,
im Dschungel der weltlichen Belange.
Es spielt keine Rolle, wie vergnüglich die Freudengärten dieser Welt sind,
diese Tapferen werden nie von den Vergnügungen angezogen,
sondern gedeihen im Dschungel des Leidens und Schmerzes.
3
Wir verbringen unser ganzes Leben auf der Suche nach Genuss,
und noch zittern wir vor Furcht beim bloßen Gedanken an Schmerz.
Folglich sind wir noch unglücklich, weil wir Feiglinge sind.
Aber die tapferen Befreiungshelden nehmen das Leiden mit Freuden an,
und gewinnen durch ihren Mut wahre, andauernde Freude.

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Leben verlängern und Wohlergehen steigern

Hier ist eine Methode zur Befreiung von Leben von Jamyang Khyentse Wangpo

Ehre dem Guru und Transzendenten Befreiten Eroberer [Übersetzung der Bedeutung von Bhagavan; diese wird als Eigenname hier wie auch bei weiteren Namen großgeschrieben. A.d.R] , Schutzherr Grenzenloses Leben (Buddha Amitayus). Der vollendete Meister Ngagi Wangchuk Drakpa sagte:

Wer das Leben von Vögeln, Fischen und Wildtieren rettet
oder Diebe, Schlangen und andere davor bewahrt, getötet zu werden,
dessen jetziges Leben wird sich verlängern,
selbst wenn es ansonsten kurz gewesen wäre.

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Die vier Gedanken, die den Geist dem Dharma zuwenden lassen

Die vier Gedanken sind Überlegungen, die dazu dienen den Geist dem Dharma [der buddhistischen Lehre bzw. der befreienden Information] zuzuwenden:


Oh Lama [Lehrer], mein wahrhafter und beständiger Beschützer!


1. Die kostbare menschliche Geburt:
Diese freie und begünstigte menschliche Geburt ist sehr schwer zu erlangen.

2. Vergänglichkeit, Unbeständigkeit:
Alles, was geboren ist, ist seiner Natur nach vergänglich und dem Tode unterworfen.

3. Der Zusammenhang von Ursache und Wirkung:
Heilsame und schädliche Handlungen erbringen ihre unausweichlichen Wirkungen.

4. Die Unzulänglichkeit von Äußerlichkeiten:
Die drei Bereiche von Samsara [der Daseinskreislauf; die Existenz; die äußere Welt] sind ein Ozean des Leidens.

Möge sich mein Geist in dieser Erkenntnis dem Dharma zuwenden!

Der Zufluchtsbaum der Nyningmapa aus der Dudjom Tersa Tradition

Ein Konzert der Namen des Manjushri

Huldigung an Manjushri in jugendlicher Form.

Sechzehn Verse über das Ersuchen um Unterweisung

(1) Sodann der glorreiche Halter des Vajra, der großartigste Bändiger der schwer zu Bändigenden, der Held, triumphierend über die drei Ebenen der Welt, der mächtige Herr des Donnerkeils, Herrscher des Verborgenen,

(2) Mit erwecktem Weißer-Lotus-Auge, voll erblühtem Rosa-Lotus-Gesicht, immer wieder den höchsten Vajra mit seiner Hand schwingend –

(3) Zusammen mit zahllosen Vajrapanis, mit Gesichtszügen wie etwa zornig gefurchten Brauen, Helden, Bändiger derer, die schwer zu zähmen sind, furchterregend und heroisch in ihrer Gestalt,

(4) Sie schwingen in ihren Händen Vajras mit glühenden Spitzen, hervorragend in der Erfüllung der Ziele der wandernden Wesen, durch großes Mitgefühl, unterscheidendes Gewahrsein und geschickte Mittel,

(5) Mit glücklichen, freudigen und entzückten Gemütszuständen, doch mit wilden Körperformen ausgestattet, Schützer, um den erleuchtenden Einfluss der Buddhas zu fördern, ihre Körper verneigend – zusammen mit ihnen

(6) Verneigt vor dem Beschützer, dem Alles Übertreffenden Siegreichen Meister, dem So-Gegangenen, dem Vollkommen Erleuchteten, und vornean stehend, die Handflächen aneinandergepresst, sprach er diese Worte:

(7) „Oh Meister des Alles-Durchdringenden, zu meinem Nutzen, meiner Bestimmung, aus Zuneigung zu mir, damit ich manifeste Erleuchtung mittels des Netzes der Illusion erlange

(8) Für das Wohlergehen und die Erlangung der unvergleichlichen Frucht für alle begrenzten Wesen, die im Sumpf der Unwissenheit versunken sind und deren Geist durch störende Emotionen aufgewühlt ist,

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Die vier Blumen pflegen um Erleuchtung zu erlangen

Diese dienen nicht als Dogmen sondern zum Erkunden im Sinne eines Forschergeistes wie ein Entdecker:

  1. Unparteilichkeit, Neutralität, Unvoreingenommenheit.
    Dies bedeutet, alle verdienen gleich viel Liebe; man bevorzugt nicht ein Kind. Man ist wie die Sonne, die auf alle gleichermaßen scheint oder wie ein Baum, der allen ohne Unterschied Schatten spendet.
  2. Non-Aggressivität
  3. Altruismus, Uneigennützligkeit, Selbstlosigkeit
  4. Freisein von vorgefertigten Meinungen. Open-Mindedness. Alle Ideen fallen lassen. Trainieren Sie sich weit wie der Himmelsraum zu sein. Seien Sie wie ein Kind aber nicht kindisch.

Mögen es mehr Momente von diesen einzelnen Blumen geben; für mich selbst und für andere!

Dank an Erik Pema Kunzang

Wohlstand und Lebenskraft erblühen lassen

Segnung und Bereinigung des Landes
Herbeirufung von Glück und Fruchtbarkeit
Ein Grundstück könnte mehr Frieden und Harmonie vertragen?
Haben Sie vielleicht eine geerbte oder neue Immobilie und hängt noch ein undefinierbares eigenartiges Gefühl im Haus?
Wollen Sie negative Energien eines Ortes befreien und fruchtbare Energien einladen?

Ein bereinigendes Ritual aus dem tibetischen Buddhismus können Sie hier bestellen: praxis@wolfgangschulz.at oder unter 06646384408

Nagas als Vitalkräfte der Natur
Nagas sind mythologische Schlangenwesen im indischen und tibetischen Raum, die die vitalen Naturkräfte des Wassers und der Erde repräsentieren. Sie werden als tatsächliche reale Wesenheiten angesehen und respektiert und gefürchtet. Ihre Behausungen sind große Bäume, Haine, Sümpfe, Höhlen und vorallem Gewässer wie Flüsse, Seen und das Meer.

In der Tierwelt sind sie repräsentiert durch schlichtweg alles, was kriecht und schwimmt:
Meerestiere wie Fische, Quallen und Kraken; Insekten wie Würmer, Schnecken, Ameisen und auch Spinnen; Amphibien wie Frösche und Salamander; Reptilien wie Echsen, Krokodile und Schlangen. Die Schlange ist wohl die berühmteste Repräsentantin der Nagas und diese fließende Körperform ist auch in den Flüssen wieder zu erkennen.

Unsere menschlichen Körperbezüge und so genannten Nagakrankheiten betreffen Geschlechtsorgane, Körperflüssigkeiten wie Lymphe (Abwassersystem des Körpers) und vorallem die Haut als physische Grenze und Umweltorgan (zum Letzteren gehören übrigens auch die Nieren dazu). Auch Augen- und Leberleiden schreibt man den Nagas zu.

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Trauma-Heilung ist kein Quickie

Der Satz „Die Zeit heilt alle Wunden“ trifft auf Traumata leider nicht zu.
Es ist zum Glück bei über 70% von traumatischen Erfahrungen so, dass ein Mensch sich nach ein paar Wochen bis zu einem halben Jahr nach dem Schreckensereignis wieder von selbst reguliert und zu seinem gesunden Gleichgewicht wiederfindet.
Ist diese Regulation nicht von selbst gegeben, dann braucht man mitfühlende und professionelle Unterstützung.

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Wie man tibetische Gebetsfahnen richtig aufhängt

Im Tibetischen werden die Gebetsfahnen mit Lungta bezeichnet, was eigentlich Windpferd bedeutet. Warum das so heißt, wird im Laufe dieses Texts geklärt.

Gebetsfahnen im heutigen Westen: Oft sieht man die hübschen und bunten Gebetsfahnen heutzutage nicht nur auf den Berggipfeln im Himalayagebirge, sondern selbst auf diversen Balkonen oder in Gärten im schönen Wien oder anderen westlichen Städten. Wahrscheinlich ist nicht jeder, der solche Fahnen bei sich Zuhause montiert, ein praktizierender Buddhist. Das macht nichts; allerdings sind ein paar Dinge zu dem Thema gut zu wissen.

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