Wie man tibetische Gebetsfahnen richtig aufhängt

Im Tibetischen werden die Gebetsfahnen mit Lungta bezeichnet, was eigentlich Windpferd bedeutet. Warum das so heißt, wird im Laufe dieses Texts geklärt.

Gebetsfahnen im heutigen Westen: Oft sieht man die hübschen und bunten Gebetsfahnen heutzutage nicht nur auf den Berggipfeln im Himalayagebirge, sondern selbst auf diversen Balkonen oder in Gärten im schönen Wien oder anderen westlichen Städten. Wahrscheinlich ist nicht jeder, der solche Fahnen bei sich Zuhause montiert, ein praktizierender Buddhist. Das macht nichts; allerdings sind ein paar Dinge zu dem Thema gut zu wissen.

Continue reading „Wie man tibetische Gebetsfahnen richtig aufhängt“

Die Girlande der Sichtweisen

Eine Buchrezension von Wolfgang Schulz:

Guru Padmasambhava, der „Lotusgeborene“, auch Guru Rinpoche genannt, brachte den Buddhismus nach Tibet. Mit der „Girlande der Sichtweisen“ hinterlässt er einen einzigartigen Wissensschatz, der die Lehrstruktur der neun Fahrzeuge der Nyingma-Tradition darlegt. Jamgön Mipham aus dem 19. Jhdt. erläutert den aus dem 8. Jhdt. stammenden Quelltext in seinem Kommentar.

Das Buch über die Sichtweisen

Buddha beschreibt diese Sicht bereits im Brahmajala Sutta des Palikanon. Denn die unwissenden und verwirrten Wesen sind ohne Zahl. Die vier nicht buddhistischen Sichtweisen sind: 1.) die Unreflektierten sind die Verwirrtesten von allen und erkennen keinerlei Ursachen oder Ergebnisse. 2.) die Materialisten haben kein Verständnis davon, ob es vorangegangene oder zukünftige Leben gibt. Sie arbeiten nur um Stärke, Ruhm und Macht in diesem Leben zu erlangen. 3.) die Nihilisten glauben nicht, dass Dinge Ursachen und Auswirkungen haben. Für sie ist alles „einfach so“ und erlöscht auch genauso wieder. 4.) die Eternalisten glauben an ein permanentes Selbst, welches sie sich in allen Phänomenen vorstellen. „All dies sind die Ansichten des Nichtwissens.“ (S.23)

Continue reading „Die Girlande der Sichtweisen“