Das Rad der scharfen Waffen

Ein Mahayana Geistestraining verfasst von Dharmarakshita
(Übersetzung aus dem Englischen Ursula Kallhammer, Bearbeitung Mag. Enrico Kosmus)
Der Name dieses Werks ist das „Rad der scharfen Waffen“, das sehr wirkungsvoll das Herz des Widersachers trifft.
Ich ehre dich herzlich, Yamantaka; Dein Zorn ist dem großen Herrn des Todes entgegengesetzt.


1
Im den Dschungeln giftiger Pflanzen stolzieren die Pfauen umher,
obwohl Medizingärten der Schönheit in der Nähe liegen.
Die Menge der Pfaue findet Gärten nicht vergnüglich,
sondern gedeiht durch die Essenz giftiger Pflanzen.
2
In der gleichen Art und Weise verweilen die tapferen Befreiungshelden,
im Dschungel der weltlichen Belange.
Es spielt keine Rolle, wie vergnüglich die Freudengärten dieser Welt sind,
diese Tapferen werden nie von den Vergnügungen angezogen,
sondern gedeihen im Dschungel des Leidens und Schmerzes.
3
Wir verbringen unser ganzes Leben auf der Suche nach Genuss,
und noch zittern wir vor Furcht beim bloßen Gedanken an Schmerz.
Folglich sind wir noch unglücklich, weil wir Feiglinge sind.
Aber die tapferen Befreiungshelden nehmen das Leiden mit Freuden an,
und gewinnen durch ihren Mut wahre, andauernde Freude.

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Ein Konzert der Namen des Manjushri

Huldigung an Manjushri in jugendlicher Form.

Sechzehn Verse über das Ersuchen um Unterweisung

(1) Sodann der glorreiche Halter des Vajra, der großartigste Bändiger der schwer zu Bändigenden, der Held, triumphierend über die drei Ebenen der Welt, der mächtige Herr des Donnerkeils, Herrscher des Verborgenen,

(2) Mit erwecktem Weißer-Lotus-Auge, voll erblühtem Rosa-Lotus-Gesicht, immer wieder den höchsten Vajra mit seiner Hand schwingend –

(3) Zusammen mit zahllosen Vajrapanis, mit Gesichtszügen wie etwa zornig gefurchten Brauen, Helden, Bändiger derer, die schwer zu zähmen sind, furchterregend und heroisch in ihrer Gestalt,

(4) Sie schwingen in ihren Händen Vajras mit glühenden Spitzen, hervorragend in der Erfüllung der Ziele der wandernden Wesen, durch großes Mitgefühl, unterscheidendes Gewahrsein und geschickte Mittel,

(5) Mit glücklichen, freudigen und entzückten Gemütszuständen, doch mit wilden Körperformen ausgestattet, Schützer, um den erleuchtenden Einfluss der Buddhas zu fördern, ihre Körper verneigend – zusammen mit ihnen

(6) Verneigt vor dem Beschützer, dem Alles Übertreffenden Siegreichen Meister, dem So-Gegangenen, dem Vollkommen Erleuchteten, und vornean stehend, die Handflächen aneinandergepresst, sprach er diese Worte:

(7) „Oh Meister des Alles-Durchdringenden, zu meinem Nutzen, meiner Bestimmung, aus Zuneigung zu mir, damit ich manifeste Erleuchtung mittels des Netzes der Illusion erlange

(8) Für das Wohlergehen und die Erlangung der unvergleichlichen Frucht für alle begrenzten Wesen, die im Sumpf der Unwissenheit versunken sind und deren Geist durch störende Emotionen aufgewühlt ist,

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Die vier Blumen pflegen um Erleuchtung zu erlangen

Diese dienen nicht als Dogmen sondern zum Erkunden im Sinne eines Forschergeistes wie ein Entdecker:

  1. Unparteilichkeit, Neutralität, Unvoreingenommenheit.
    Dies bedeutet, alle verdienen gleich viel Liebe; man bevorzugt nicht ein Kind. Man ist wie die Sonne, die auf alle gleichermaßen scheint oder wie ein Baum, der allen ohne Unterschied Schatten spendet.
  2. Non-Aggressivität
  3. Altruismus, Uneigennützligkeit, Selbstlosigkeit
  4. Freisein von vorgefertigten Meinungen. Open-Mindedness. Alle Ideen fallen lassen. Trainieren Sie sich weit wie der Himmelsraum zu sein. Seien Sie wie ein Kind aber nicht kindisch.

Mögen es mehr Momente von diesen einzelnen Blumen geben; für mich selbst und für andere!

Dank an Erik Pema Kunzang