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Trauma-Infos

Mögen alle fühlenden Wesen sich der innewohnenden Heilenergie als einer natürlichen, jederzeit frei verfügbaren Quelle der Kraft bewusst sein.

Was ist Trauma?

Ein ganzheitlicher Ansatz zum Thema Trauma definiert ein solches nicht als ein Ereignis, sondern vielmehr als eine Störung und Überwältigung der Fähigkeit unseres Körpers und Geistes, sich anzupassen, zu gedeihen und aufzublühen.
Trauma bedeutet somit auch eine Eineingung der Lebenserfahrung und eine gebrochene Verbindung bzw. Unverbundenheit zu sich selbst und zu anderen.
Man kann unterscheiden zwischen Schocktrauma (einmaliges Erlebnis z.B. Autounfall) und Entwicklungstrauma (z.B. Kindheitsprägungen).

Trauma kann auftreten, wenn:

  • etwas zu intensiv und zu plötzlich passiert
  • etwas zu lange zu viel ist
  • es zu lange zu wenig gibt
  • der Person oder dem Kollektiv Macht und Handlungsspielraum genommen wurde
  • die Stressoren die verfügbaren Ressourcen übersteigen, um Erlebnisse zu bewältigen
  • wenn unsere ursprünglichen Schutzinstinkte, Intuitionen und Reaktionen vereitelt werden
  • nicht genug Zeit, Raum oder Erlaubnis zur Heilung vorhanden ist

In einer Trauma-Geschichte eines Menschen spielen auch soziale, entwicklungsbedingte und kulturelle Faktoren eine entscheidende Rolle.
Trauma ist Bestandteil des Lebens aber es muss kein lebenslanger Fluch sein.

Wir können Ressourcen als Quellen der Kraft finden und Resilienz trainieren! Oder auch vielleicht in spiritueller Hinsicht wachsen. Dies wäre dann der posttraumatische Wachstumsprozess. Dazu hilft eine Herangehensweise durch die SIBAM-Kanäle: Sensation, Image, Behaviour, Affect, Meaning. Oder: Körpergefühl, innere Bilder, Bewegungen, Emotionen, Sinnhaftigkeit.

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Buddhismus Dharma Ressourcen Vajrayana

💎 OM MANI PADMA HUM 🪷

Aus der beliebten Lotusfamilie stammend

Der in Tibet genannte Chenrezig ist der wohl am häufigsten repräsentierte und dargestellte Buddha(aspekt); man kennt ihn andernorts in Asien auch unter dem Namen Avalokiteshvara und ist einer der bekanntesten und weit verbreitetsten Buddha-Figuren überhaupt.
Man kann seine Qualitäten des liebevollen Mitgefühls, der Liebe und des Schutzes wohl am ehesten mit der christlichen Tugend der Nächstenliebe vergleichen.

Befreiung aus dem Teufelskreis

OM MA NI PAD ME HUM

Die tibetische Aussprache Om Mani Peme Hum ist etwas fließender und harmonischer.

  • OM befreit vom Leid des Götterbereichs, also von Stolz, Ego, Hochmut, Überheblichkeit, Eitelkeit.
  • MA befreit vom Leid des Bereichs der Asura, der Halbgötter, also von Eifersucht, Neid, Streit, Kampf, Krieg.
  • NI befreit vom Leid des menschlichen Lebensbereiches mit der vorherrschenden Emotion Begierde.
  • PAD befreit vom Leid des Tierbereichs, also von Unwissenheit, Dumpfheit, Stumpfheit, Verblendung, Blindheit, Unverständnis, Schutzlosigkeit und Sklaverei.
  • ME befreit vom Leid des Bereichs der Preta, den Hungergeistern, also von Gier, Habgier, Hunger, Durst und Süchten.
  • HUM befreit vom Leid des Höllenbereichs, also von Hass, Aggression, Leid, Qual, Verzweiflung und Schmerz.
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Allgemein Buddhismus Dharma Vajrayana

Das Rad der scharfen Waffen

Ein Mahayana Geistestraining verfasst von Dharmarakshita (Übersetzung aus dem Englischen Ursula Kallhammer, Bearbeitung Mag. Enrico Kosmus).
Der Name dieses Werks ist das „Rad der scharfen Waffen“, das sehr wirkungsvoll das Herz des Widersachers trifft.

Ich ehre dich herzlich, Yamantaka; Dein Zorn ist dem großen Herrn des Todes entgegengesetzt.


1.
Im den Dschungeln giftiger Pflanzen stolzieren die Pfauen umher,
obwohl Medizingärten der Schönheit in der Nähe liegen.
Die Menge der Pfaue findet Gärten nicht vergnüglich,
sondern gedeiht durch die Essenz giftiger Pflanzen.

2.
In der gleichen Art und Weise verweilen die tapferen Befreiungshelden,
im Dschungel der weltlichen Belange.
Es spielt keine Rolle, wie vergnüglich die Freudengärten dieser Welt sind,
diese Tapferen werden nie von den Vergnügungen angezogen,
sondern gedeihen im Dschungel des Leidens und Schmerzes.

3.
Wir verbringen unser ganzes Leben auf der Suche nach Genuss,
und noch zittern wir vor Furcht beim bloßen Gedanken an Schmerz.
Folglich sind wir noch unglücklich, weil wir Feiglinge sind.
Aber die tapferen Befreiungshelden nehmen das Leiden mit Freuden an,
und gewinnen durch ihren Mut wahre, andauernde Freude.

4.
Gegenwärtig entspricht dem Dschungel der giftigen Pflanzen die Begierde.
Nur Tapfere, so wie die Pfauen, können mit solcher Kost gedeihen.
Wenn Feiglinge, wie Krähen, dies probieren würden,
weil sie gierig sind, könnten sie ihre Leben verlieren.

5.
Wie könnte jemand, der sich mehr selbst als um andere sorgt,
Verlangen und solche gefährlichen Gifte als Nahrung zu sich nehmen?
Wenn er wie eine Krähe versuchen würde, andere Verblendungen zu benützen,
dann würde er möglicherweise seine Chance auf Befreiung verwirken.

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Buddhismus Dharma Vajrayana

Die vier Gedanken, die den Geist dem Dharma zuwenden lassen

Die vier Gedanken sind Überlegungen, die dazu dienen den Geist dem Dharma [der buddhistischen Lehre bzw. der befreienden Information] zuzuwenden:


Oh Lama [Lehrer], mein wahrhafter und beständiger Beschützer!

1. Die kostbare menschliche Geburt:
Diese freie und begünstigte menschliche Geburt ist sehr schwer zu erlangen.

2. Vergänglichkeit, Unbeständigkeit:
Alles, was geboren ist, ist seiner Natur nach vergänglich und dem Tode unterworfen.

3. Der Zusammenhang von Ursache und Wirkung:
Heilsame und schädliche Handlungen erbringen ihre unausweichlichen Wirkungen.

4. Die Unzulänglichkeit von Äußerlichkeiten:
Die drei Bereiche von Samsara [der Daseinskreislauf; die Existenz; die äußere Welt] sind ein Ozean des Leidens.

Möge sich mein Geist in dieser Erkenntnis dem Dharma zuwenden!

Zufluchtsbaum

Kommentar:

Ad 1. Mache einen Spatenstich in der Natur und die wirst mehr Wesen – also Insekten – auf deiner Schaufel haben, als es Menschen in dem Raum gibt, in dem du dich gerade befindest oder in deinem Haus. Die menschliche Geburt ist relativ selten und schwierig zu erlangen und daher kostbar. Nutze dieses Floß – den menschlichen Körper – gut! Nutze diese Gelegenheit!

Als vorbereitende Übung für den spirituellen Pfad kann man sich beispielsweise für eine Woche jeweils einen der vier Gedanken herausnehmen. Diesen lässt man dann während der alltäglichen Aktivitäten im Hinterkopf mitlaufen. Das heißt, der entsprechende Gedanke wird so oft wieder und wieder „gewälzt“ während man die Welt betrachtet, bis man die Aspekte davon überall in der Welt wieder erkennt. Das weltliche (samsarische) Tun verliert durch dieses Erkennen somit auf natürliche Weise an Bedeutung. Als Lösungs- und Übungsweg kann man sich dann dem befreienden Dharma widmen.

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Traumalösung Traumatherapie

Chiron, der verwundete Heiler

Chiron oder auch Cheiron ist eine mythologische Gestalt aus dem alten Griechenland. Sein Name bedeutet übersetzt Hand; denn diese ist es, die zu heilen vermag. Chiron hat die Erscheinungsform eines Zentauren und verkörpert auch einen aufgestiegenen Meisterheiler. Diese Mythe wäre wohl nicht griechisch, wenn sie nicht auch dramatisch wäre.

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Allgemein Buddhismus Dharma Vajrayana

Die vier Blumen pflegen um Erleuchtung zu erlangen

Diese dienen nicht als Dogmen sondern zum Erkunden im Sinne eines Forschergeistes wie ein Entdecker:

  1. Unparteilichkeit, Neutralität, Unvoreingenommenheit.
    Dies bedeutet, alle verdienen gleich viel Liebe; man bevorzugt nicht ein Kind. Man ist wie die Sonne, die auf alle gleichermaßen scheint oder wie ein Baum, der allen ohne Unterschied Schatten spendet.
  2. Non-Aggressivität
  3. Altruismus, Uneigennützligkeit, Selbstlosigkeit
  4. Freisein von vorgefertigten Meinungen. Open-Mindedness. Alle Ideen fallen lassen. Trainieren Sie sich weit wie der Himmelsraum zu sein. Seien Sie wie ein Kind aber nicht kindisch.

Mögen es mehr Momente von diesen einzelnen Blumen geben; für mich selbst und für andere!

Dank an Erik Pema Kunzang

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Ressourcen

Tipps & Tricks

  • Fragen Sie sich bei allen Dingen, die Sie tun: 1.) Wie fördert es mich? 2.) Wie fördert es andere?
  • Gehen Sie oft, regelmäßig und gerne zu Fuß. Der Mensch ist ein Geher!
  • Trinken Sie jeden Morgen oder auch bei Unwohlsein und Krankheit eine Tasse heißes Wasser. Dies verhilft dem Organismus sogleich zu Regeneration und mehr Wohlbefinden. In der traditionellen chinesischen Medizin ist heißes Wasser der König der Medizin!
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Trauma-Heilung ist kein Quickie

Der Satz „Die Zeit heilt alle Wunden“ trifft auf Traumata leider nicht zu.
Es ist zum Glück bei über 70% von traumatischen Erfahrungen so, dass ein Mensch sich nach ein paar Wochen bis zu einem halben Jahr nach dem Schreckensereignis wieder von selbst reguliert und zu seinem gesunden Gleichgewicht wiederfindet.
Ist diese Regulation nicht von selbst gegeben, dann braucht man mitfühlende und professionelle Unterstützung.

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Woher kommt meine Haltung?

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Photo by Julia Kuzenkov on Pexels.com

Die Körperhaltung ist für die Leichtigkeit des Seins von entscheidender Bedeutung. Wer kennt es nicht, dass Schmerzen und Verspannungen uns wie schwere oder verwundete Teile vorkommen; wie Blei, wie Bisse oder wie ein Ziehen in eine Richtung, in die wir gar nicht wollen. Und man gewöhnt sich daran. Es gibt allerdings auch, wie in verschiedensten Kampfkünsten bekannt, eine natürliche Körperhaltung, aus der Kraft entspringt.

Aber wie kommt es dazu, dass wir aus unserem natürlichen anatomischen Bauplan heraus fallen und unser lebender „Kadaver“ sich so anfühlt, wie er sich nun mal jetzt im Moment anfühlt. Im Großen und Ganzen gibt es drei Gründe, warum wir diese jetzige Haltung eingenommen haben. Es folgen bildhaft und leicht anschauliche Beispiele:

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Sucht: Suche und Flucht

In der deutschen Sprache recht passend, kann man sagen, Sucht ist immer eine Suche beziehungsweise eine Flucht. Denn unter der getanen Handlung gibt es tiefere Gründe wie zum Beispiel den Versuch ein Loch, eine Leere zu füllen oder Frust, Trauer oder andere Gefühle zu kompensieren. Auf kurze Zeit betrachtet, gibt die Handlung (oder die Einnahme) einen Schub an Vergnügen oder ein Gefühl der Erleichterung oder auch Kraftgewinn, die Langzeitkonsequenzen sind jedoch ungesund für Körper und Geist.