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💎 OM MANI PADMA HUM 🪷

Aus der beliebten Lotusfamilie stammend

Der in Tibet genannte Chenrezig ist der wohl am häufigsten repräsentierte und dargestellte Buddha(aspekt); man kennt ihn andernorts in Asien auch unter dem Namen Avalokiteshvara und ist einer der bekanntesten und weit verbreitetsten Buddha-Figuren überhaupt.
Man kann seine Qualitäten des liebevollen Mitgefühls, der Liebe und des Schutzes wohl am ehesten mit der christlichen Tugend der Nächstenliebe vergleichen.

Befreiung aus dem Teufelskreis

OM MA NI PAD ME HUM

Die tibetische Aussprache Om Mani Peme Hum ist etwas fließender und harmonischer.

  • OM befreit vom Leid des Götterbereichs, also von Stolz, Ego, Hochmut, Überheblichkeit, Eitelkeit.
  • MA befreit vom Leid des Bereichs der Asura, der Halbgötter, also von Eifersucht, Neid, Streit, Kampf, Krieg.
  • NI befreit vom Leid des menschlichen Lebensbereiches mit der vorherrschenden Emotion Begierde.
  • PAD befreit vom Leid des Tierbereichs, also von Unwissenheit, Dumpfheit, Stumpfheit, Verblendung, Blindheit, Unverständnis, Schutzlosigkeit und Sklaverei.
  • ME befreit vom Leid des Bereichs der Preta, den Hungergeistern, also von Gier, Habgier, Hunger, Durst und Süchten.
  • HUM befreit vom Leid des Höllenbereichs, also von Hass, Aggression, Leid, Qual, Verzweiflung und Schmerz.
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Das Rad der scharfen Waffen

Ein Mahayana Geistestraining verfasst von Dharmarakshita (Übersetzung aus dem Englischen Ursula Kallhammer, Bearbeitung Mag. Enrico Kosmus).
Der Name dieses Werks ist das „Rad der scharfen Waffen“, das sehr wirkungsvoll das Herz des Widersachers trifft.

Ich ehre dich herzlich, Yamantaka; Dein Zorn ist dem großen Herrn des Todes entgegengesetzt.


1.
Im den Dschungeln giftiger Pflanzen stolzieren die Pfauen umher,
obwohl Medizingärten der Schönheit in der Nähe liegen.
Die Menge der Pfaue findet Gärten nicht vergnüglich,
sondern gedeiht durch die Essenz giftiger Pflanzen.

2.
In der gleichen Art und Weise verweilen die tapferen Befreiungshelden,
im Dschungel der weltlichen Belange.
Es spielt keine Rolle, wie vergnüglich die Freudengärten dieser Welt sind,
diese Tapferen werden nie von den Vergnügungen angezogen,
sondern gedeihen im Dschungel des Leidens und Schmerzes.

3.
Wir verbringen unser ganzes Leben auf der Suche nach Genuss,
und noch zittern wir vor Furcht beim bloßen Gedanken an Schmerz.
Folglich sind wir noch unglücklich, weil wir Feiglinge sind.
Aber die tapferen Befreiungshelden nehmen das Leiden mit Freuden an,
und gewinnen durch ihren Mut wahre, andauernde Freude.

4.
Gegenwärtig entspricht dem Dschungel der giftigen Pflanzen die Begierde.
Nur Tapfere, so wie die Pfauen, können mit solcher Kost gedeihen.
Wenn Feiglinge, wie Krähen, dies probieren würden,
weil sie gierig sind, könnten sie ihre Leben verlieren.

5.
Wie könnte jemand, der sich mehr selbst als um andere sorgt,
Verlangen und solche gefährlichen Gifte als Nahrung zu sich nehmen?
Wenn er wie eine Krähe versuchen würde, andere Verblendungen zu benützen,
dann würde er möglicherweise seine Chance auf Befreiung verwirken.

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Die vier Gedanken, die den Geist dem Dharma zuwenden lassen

Die vier Gedanken sind Überlegungen, die dazu dienen den Geist dem Dharma [der buddhistischen Lehre bzw. der befreienden Information] zuzuwenden:


Oh Lama [Lehrer], mein wahrhafter und beständiger Beschützer!

1. Die kostbare menschliche Geburt:
Diese freie und begünstigte menschliche Geburt ist sehr schwer zu erlangen.

2. Vergänglichkeit, Unbeständigkeit:
Alles, was geboren ist, ist seiner Natur nach vergänglich und dem Tode unterworfen.

3. Der Zusammenhang von Ursache und Wirkung:
Heilsame und schädliche Handlungen erbringen ihre unausweichlichen Wirkungen.

4. Die Unzulänglichkeit von Äußerlichkeiten:
Die drei Bereiche von Samsara [der Daseinskreislauf; die Existenz; die äußere Welt] sind ein Ozean des Leidens.

Möge sich mein Geist in dieser Erkenntnis dem Dharma zuwenden!

Zufluchtsbaum

Kommentar:

Ad 1. Mache einen Spatenstich in der Natur und die wirst mehr Wesen – also Insekten – auf deiner Schaufel haben, als es Menschen in dem Raum gibt, in dem du dich gerade befindest oder in deinem Haus. Die menschliche Geburt ist relativ selten und schwierig zu erlangen und daher kostbar. Nutze dieses Floß – den menschlichen Körper – gut! Nutze diese Gelegenheit!

Als vorbereitende Übung für den spirituellen Pfad kann man sich beispielsweise für eine Woche jeweils einen der vier Gedanken herausnehmen. Diesen lässt man dann während der alltäglichen Aktivitäten im Hinterkopf mitlaufen. Das heißt, der entsprechende Gedanke wird so oft wieder und wieder „gewälzt“ während man die Welt betrachtet, bis man die Aspekte davon überall in der Welt wieder erkennt. Das weltliche (samsarische) Tun verliert durch dieses Erkennen somit auf natürliche Weise an Bedeutung. Als Lösungs- und Übungsweg kann man sich dann dem befreienden Dharma widmen.

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Die vier Blumen pflegen um Erleuchtung zu erlangen

Diese dienen nicht als Dogmen sondern zum Erkunden im Sinne eines Forschergeistes wie ein Entdecker:

  1. Unparteilichkeit, Neutralität, Unvoreingenommenheit.
    Dies bedeutet, alle verdienen gleich viel Liebe; man bevorzugt nicht ein Kind. Man ist wie die Sonne, die auf alle gleichermaßen scheint oder wie ein Baum, der allen ohne Unterschied Schatten spendet.
  2. Non-Aggressivität
  3. Altruismus, Uneigennützligkeit, Selbstlosigkeit
  4. Freisein von vorgefertigten Meinungen. Open-Mindedness. Alle Ideen fallen lassen. Trainieren Sie sich weit wie der Himmelsraum zu sein. Seien Sie wie ein Kind aber nicht kindisch.

Mögen es mehr Momente von diesen einzelnen Blumen geben; für mich selbst und für andere!

Dank an Erik Pema Kunzang