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Tsa Lung Tigle

Trauma ist griechisch und beudetet Wunde. Trauma ist eine Erfahrung und kein Ereignis. Unser Nervensystem bleibt im Überlebenskampf stecken dh. es handelt sich um gehaltene, blockierte Emotionen und Bewegungsimpulse, die noch nicht „verdaut“ bzw. integriert wurden. Wir sind dann nicht mehr in der Lage die unsichere Vergangenheit von der sicheren Gegenwart zu unterscheiden.

Symptome von Traumata:

  • Flashbacks
  • Vermeidungsverhalten, Rückzug aus der Umwelt, Unruhezustände, Fluchtreaktionen, Gefühllosigkeit, Taubheitsgefühl, Betäubung, Bewusstseinseinengung, eingeschränkte Aufmerksamkeit, möglicherweise Desorientiertheit
  • Übererregung: Schlafstörungen, Zittern, Schwitzen, usw.
  • Untererregung: Shut Down, Dissoziation bzw. sog. Seelenverlust, wie kein Stecker angeschlossen dh. Körperhaltung ist nicht verbunden: Marionette ohne Spannung, Armouring bzw. Panzerung, Enge
  • Puls, Kreislauf, Verdauung oder Atmung sind dysreguliert

Traumata aus Sicht des Tibetischen Buddhismus:

Bei Traumasymptomen liegt die Ursache schlicht in einer blockierten sogenannten Wind-Energie im Körper: Das bedeutet, dass die Winde (lung = Bewegungsenergie) in den subtilen Energie-Kanälen (tsa) blockiert sind weil sie verunreinigt, verstopft, gedrückt, gequetscht, verknotet, geknickt oder gebrochen sind. Dies führt zu einer Unterversorgung der Substanz und somit zu Krankheiten oder zu einem unnatürlichen subtilen Energiefluss, was zu traumatischem, rigidem Verhalten führt.

In unserer westlichten Schulmedizin werden diese subtilen Energien (lung) nicht (an-)erkannt und deshalb assoziiert man diese Phänomene am ehesten mit unserem Nervensystem. Hier sind geistige und emotionale Erfahrungen und Zustände gespeichert – also nicht nur im Gehirn oder Kopf allein – sondern auch beispielsweise im Bein, in Gelenken, im Bauch, in der Brust oder an mehreren Orten des Körpers; weil wir von den Nerven oder eben den Energie-Kanälen durchzogen und durch sie vernetzt sind.

Durch den Atem und die Konzentration können die Kanäle gereinigt und repariert werden. Somit sind der Energiehaushalt und das energetische Gleichgewicht und die richtige Energieverteilung im Körper wieder hergestellt. Dann ist man wieder frei von den alten Mustern, die durch die blockierten Kanäle entstanden sind und sich durch wiederholende Heilungsversuche äußerten. Dies können verschiedene Regungen des Körper-Geistes sein wie Tränen, Emotionen oder Bewegungen mit anschließender Integration der Erfahrung. Da man dann endlich wieder körperlich befreit ist von blockierenden emotionalen und mentalen Erinnerungen, sind die Handlungsmöglichkeiten nun frei und spontan und lebendig.


Vajrayana-Buddhismus ist der Weg der Transformation:

Die Ngakpa-Tradition der Nyingma-Lehrlinie enstammt der Region des Himalaya des 8. Jahrhunderts und bezeichnet Heiler und Praktizierende des tantrischen Buddhismus. Ngakpas (m. – gesprochen „Nackpas“) und Ngakmos (w.) arbeiten mit Mantras, Ritualen, Gebeten, Atem und Visualisationen. Sie fungieren als eine Art „Dorfzauberer“ und können mit Schamanen verwechselt werden, folgen jedoch der buddhistischen Sichtweise. Sie verhelfen sich selbst und anderen heraus aus dem Würgegriff des Leidens und schaffen positive Umstände. Sie beziehen ihre Kraft und Fähigkeiten aus der Übertragungslinie der Lehrer, den Schriften und aus der Praxis.

Die Praktizierenden der Nyingma-Linie zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie an keine Institution gebunden sind. Diese Linie geht zurück auf Guru Rinpoche und Yeshe Tsogyal aus dem 8. Jhdt. und sogar noch weiter. Sie schafften es den Buddhismus in Tibet zu etablieren. Diese spezielle Lehre dieser Praxis hier stammt aus den Schatztexten der Dudjoms (Dudjom Tersa).

Wolfgang Schulz hat auch noch Einweihungen und Verbindungen zu Kagyu-, Jonang-, und Bön-Linien. Es geht jedoch ohnehin nicht um eine bestimmte Linie oder Sektiererei sondern um das allgemeine Buddhayana (Buddhafahrzeug) und um die Befreiung.


Die vier Blumen pflegen um Erleuchtung zu erlangen:

Diese dienen nicht als Dogmen sondern zum Erkunden im Sinne eines Forschergeistes wie ein Entdecker:

🌺 Unparteilichkeit, Neutralität, Unvoreingenommenheit.
Dies bedeutet, alle verdienen gleich viel Liebe; man bevorzugt nicht ein Kind. Man ist wie die Sonne, die auf alle gleichermaßen scheint oder wie ein Baum, der allen ohne Unterschied Schatten spendet.
🌺 Non-Aggressivität
🌺 Altruismus, Uneigennützligkeit, Selbstlosigkeit
🌺 Freisein von vorgefertigten Meinungen. Open-Mindedness. Alle Ideen fallen lassen. Trainieren Sie sich weit wie der Himmelsraum zu sein. Seien Sie wie ein Kind aber nicht kindisch.

Mögen es mehr Momente von diesen einzelnen Blumen geben; für mich selbst und für andere!